Toleranzen im Metallbau:
Allgemeines:
Toleranzen im Metallbau sind unvermeidbar und spielen eine wichtige Rolle, um die Funktion und Sicherheit von Bauwerken zu gewährleisten. Sie definieren die zulässigen Abweichungen von den
Sollmaßen in Form, Lage und Größe von Bauteilen.
Zu beachtende Punkte:
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Normen und Regelwerke: Die maßgeblichen Toleranzen im Metallbau sind in verschiedenen Normen und Regelwerken definiert, z. B.:
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- DIN EN 1090-2: Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken - Teil 2: Technische Anforderungen an die Ausführung von Stahltragwerken
- DIN 18202: Toleranzen im Hochbau
- DIN ISO 2768: Allgemeintoleranzen - Maßtoleranzen
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Vertragsgrundlagen: Die Toleranzen können auch in den Vertragsgrundlagen (z. B. Ausschreibungsunterlagen, Werkverträgen) explizit definiert sein.
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Art der Abweichung: Je nach Art der Abweichung (z. B. Maßabweichung, Formtoleranz, Lagetoleranz) kommen unterschiedliche Toleranzklassen und Prüfmethoden zur Anwendung.
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Einfluss auf Funktion und Sicherheit: Es ist wichtig zu beurteilen, ob die Toleranzen die Funktion und Sicherheit des Bauwerks beeinträchtigen können.
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Dokumentation: Die Toleranzen sollten in der Werkstattzeichnung und im Prüfbericht dokumentiert werden.
Mögliche Probleme:
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Überschreitung der Toleranzen: Wenn die Toleranzen überschritten werden, kann dies zu Funktionsstörungen, Beeinträchtigung der Sicherheit, und im schlimmsten Fall zu einem
Versagen des Bauwerks führen.
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Falsche Anwendung von Normen und Regelwerken: Die falsche Anwendung von Normen und Regelwerken kann zu unzulässigen Toleranzen und damit zu Problemen führen.
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Mangelnde Kommunikation: Eine mangelnde Kommunikation zwischen den Beteiligten (z. B. Auftraggeber, Planer, Ausführer) kann zu Missverständnissen hinsichtlich der Toleranzen
führen.
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Unzureichende Prüfungen: Die Toleranzen müssen durch geeignete Prüfmethoden nachgewiesen werden.